Theatergruppe „Lampenfieber“
Dieser Theater lebt von der Improvisation, und davon, für Augenblicke dem manchmal ernsten und stressigen Alltag zu entfliehen. Die Leichtigkeit durch das Theaterspiel etwas freier zu sein, und sich auszutoben – auszuprobieren, was sich sonst „nicht schickt“, macht unheimlich viel Spaß und bestärkt. Wir erleben einander wie wir sind, oder sein könnten, sein wollen – lernen uns kennen und erfahren Perspektivwechsel, die wiederum in unseren Alltag ein freundliches Miteinander beflügeln.
In dieser Theatergruppe für Kinder und junge Jugendliche ab 12 Jahren gab es bereits verschiedene eigene Inszenierungen, von der Improshow für Eltern und Freude, über Märchen bis hin zur ersten eigenen Kurzfilmerstellung.
2023 einzigartig
Im Mai 2023 wird es die ersten Aufführungen für Eltern und Freunde der Geschichte um Lucienne und Sophie geben. Angelehnt an das französische Feenmärchen „Riquet mit dem Schopfe“ haben die Darstellerinnen dieses Kurses eine eigene Bearbeitung entwickelt. Lucienne, Prinzessin des Reiches Miralia wurde wunderschön geboren. Jedoch hat die „Natur ihrem außergewöhnlich schönen Gesicht wenig Verstand“ geschenkt. Sophie, die Prinzessin des angrenzenden reiches Esmea hingegen ist hässlich, jedoch sehr klug. Beide Kinder haben einen schweren Weg vor sich. Ausgelacht, ausgegrenzt und oft einsam verbringen sie ihre Kindheit. Die Gabe der Feen ermöglicht es ihnen, ihre Fähigkeiten mit dem Menschen zu teilen, dem sie zugetan sind. Sophie erkennt in Lucienne die Freundin, die ähnliche Hürden erlebt und hilft ihr. Beide lernen gemeinsam. So erfährt Lucienne Zuneigung und Freundschaft. In Sophie sieht sie bald mehr, als die hässliche Lehrerin. Die Gaben der Feen, im Originalmärchen als Geschenke gedacht, werden zum Sinnbild dafür, hinter die Fassade von Menschen zu schauen, und ihre Unterschiede als Bereicherung zu begreifen. „Wären alle Menschen gleich, würden wir sehr langweilig sein.“
2025 spiegelverkehrt
Die Theatergruppe Lampenfieber zeigte am 15./16. und 18. März die Uraufführung ihres eigenen Theaterstückes. Zehn junge Menschen, alle seit einigen Jahren gemeinsam in einer Theatergruppe spielend, fahren übers Wochenende zum Proben in eine Jugendherberge. Was sie nicht erahnen, ist, dass auf dieser ein Fluch liegt, der mit eigenen Ängsten und Wünschen spielt. So verspricht er Schönheit, Erfolg und Dazugehörigkeit – doch der Preis den drei Spielende in Kauf zu scheinen nehmen, ist hoch.
Dieses multimediale Projekt vereint selbst konzipierte und gedrehte Filmszenen, Theaterinszenierung und Livemusik auf spielerische Weise und basiert auf den Ideen der Jugendlichen. Es konnte durch die Förderung der Telekomstiftung umgesetzt werden, der großer Dank dafür gebührt.
„Faszinierend, wie es die Jugendlichen schaffen, mich zu ergreifen – sie sind 14 Jahre alt und setzen mutig ein Zeichen. Ich bin sehr stolz auf meine Tochter.“ (Mutter einer Spielerin)
April 2025


„ Wenn alle immer gleich sein wollen, dann sind ja alle gleich … aber wir sind doch eigentlich alle einzigartig. Dann ist Schönheit auch einzigartig, und jeder Mensch sollte selbst entscheiden können, was schön ist. Außerdem gehts gar nicht darum, sondern wie man sich eben verhält zu den Andern…und zu sich selbst.“
Zitat einer Kursteilnehmerin während der Stückerarbeitung „Einzigartig“ nach einem französischen Feenmärchen