Spiel und Sport ist wichtig. Hier sehen wir Seilspringen in der Gruppe.

Projekt: Jahresthema

Unsere ganzjährigen soziokulturellen Jahresprojekte widmen sich einzelnen Themen, die durch Kurse, Schulprojekte, Workshops, Veranstaltungen und Ferienangebote werkstattübergreifend und vielseitig erfahrbar für alle Generationen werden. Dazu gehören Projektwochen und Familienworkshops, Veranstaltungen im DachTheater und Vorträge im Café Yellow. Durch die Vielfalt der Formate, Handschriften und Blickwinkel entsteht so eine interessanter Überblick über das jeweilige Thema.

In jedem Jahr beschäftigen wir uns mit einem neuen Thema.
Alle Beiträge ergeben ein großes Ganzes.

In den vergangenen Jahren behandelten wir u.a. folgende Themen:

Jahresprojekt 2021 „Transformation“

Das Jahresprojekt 2021 widmet sich der Transformation und schrittweisen Nutzbarmachung des Robert-Koch-Parkes in Leipzig-Grünau. Bürger:innen aller Generationen gestalten ihren Park als Schnittstelle von Privatem und Öffentlichem als Aktionsort für soziale wie künstlerische und kulturelle Bedürfnisse.

Es entsteht ein Ort mitten im sozialen Brennpunkt, den Menschen gerne besuchen und als Teil ihres Lebensumfeldes begreifen und mitgestalten. Wir moderieren den Prozess und bringen die Teilnehmenden zusammen. Mit unseren Partner:innen stellen wir das benötigte Wissen und Material zur Verfügung. Uns alle eint die gleiche Haltung: inklusiv, partizipativ, barriere-frei, intergenerativ, interkulturell, künstlerisch, vernetzt.

Mit unseren Partnern Berufsbildungswerk Leipzig, inab / Jugend, Bildung und Beruf sowie gemeinsam grün e.V. arbeiten wir in Workshops und bei der Parkbegrünung sowie – möblierung zusammen. Mit dem Kinderbüro Leipzig führen wir Ferienwerkstätten wie „Stadt in der Stadt“ durch. Viele Feste und thematische Workshops richten sich an Familien und werden mit Künstlern und Handwerkern gestaltet.

Diese Projekt wird gefördert vom Fonds Soziokultur im Programm „NEUSTART KULTUR – Netzwerke + neue Schnittstellen“.

Wir danken unseren Förderern.

Jahresprojekt 2018 „Achtsamkeit“

Im Jahr 2018 wird das die Achtsamkeit sein:
Wir verhalten uns aufmerksam zu unseren Mitmenschen.
Wir tauschen uns über unsere Gefühle und Eindrücke aus.
Gemeinsam werden wir aktiv in Kursen und Veranstaltungen.
Alle Beiträge ergeben ein großes Ganzes.

Jahresprojekt 2017 „Im Strom“

Wir betonen und verstärken kulturelle, gesellschaftliche Strömungen, die Grenzen überwinden, auf Interesse und Neugier basieren, Austausch und Begegnung fördern und der grassierenden Ablehnung von Fremdem ein produktives Miteinander entgegensetzen.

Ströme und Fluten sind in der aktuellen gesellschaftlichen Wahrnehmung und medialen Verstärkung meist negativ besetzt. Ob Flüchtlingsströme oder reißende Naturgewalten, stets haftet ihnen etwas Bedrohliches und über uns unverhofft Hereinbrechendes an. Und davon abgesehen, dass und wie der globale Norden diese Probleme durch seine vorherrschende Produktionsweise und Verbrauchsgewohnheiten ursächlich hervorbringt: Ohnmachtsgefühle der Individuen und deren Vertrauensverlust in etablierte Strukturen erzeugen Hysterie und die Tendenz zum Abschotten in nationalen und regionalen Strukturen. Eine tiefliegende Angst vor Anderen und Anderem paart sich mit einem grundlegenden Widerstand gegen Veränderung und Entwicklung und manifestiert sich zunehmend populistisch und rassistisch.

Positive Denk- und Handlungsansätze drohen in dieser Gemengelage leicht aus dem Blickfeld zu geraten. Deshalb werden wir uns in unserem Jahresprojekt 2017 diesen „anderen“ Strömungen zuwenden. Strömungen, die Grenzen überwinden, die auf Interesse und Neugier basieren, auf Verbindung und Austausch zielen und der grassierenden Ablehnung von neuen Erfahrungen und Begegnungen ein produktives Miteinander entgegensetzen.

IM STROM I – THEATERERKUNDUNGEN

Wir nutzen die Verunsicherung als Handlungsimpuls, um mit der Gesellschaft in Kontakt zu bleiben und aus verschiedenen Perspektiven menschliche Schicksale und gesellschaftliche Konstellationen zu reflektieren. Wir bearbeiten dies mit authentischen Geschichten und werden in erster Linie emotionale Verbindungen zu unserem Publikum aufbauen. Mit Relevanz und Haltung, die im soziokulturellen Produktionsprozess basisdemokratisch bleibt, positioniert sich das DachTheater im Haus Steinstraße mit dem humanistischen und aufklärerischen Menschen- und Weltbild als Ort des Widerstandes gegen Negativismus und Katastrophismus.

IM STROM II – AUSTAUSCH UND TRANSFORMATION

In Zeiten zunehmender Unsicherheiten wandeln sich die Ängste vieler Menschen in Aggressionen gegen vermeintlich Schwächere, gegen Randgruppen und Behinderte, gegen Minderheiten und Menschen anderer Herkunft. Wir zeigen an zwei exemplarischen Beispielen, wie diese Unsicherheiten produktiv gemacht werden können: Vorurteilen wird durch Begegnung, Austausch und Kommunikation der Nährboden entzogen und es entsteht eine Basis für gemeinsame kulturelle und soziale Arbeit.

Jahresprojekt 2016 „NeuLanD“

Das Projekt „NeuLanD“ entwickelten wir aus unserer Vision von der Stadt, in der wir leben wollen: solidarisch, tolerant und gerecht. Gemeinsame Verantwortung sorgt für Teilhabe und mehr Chancengleichheit. Deshalb werden wir noch verstärkter Menschen mit Problemen, gesundheitlichen und sozialen, einbeziehen, mit Flüchtlingen arbeiten. „NeuLanD“ möchten wir mit den hier geborenen und mit den hier dazu gekommenen Menschen aller Generationen gemeinsam gestalten. Wir möchten uns zum interkulturellen Mehrgenerationenhaus weiterentwickeln. Die inklusiven Projekte sind partizipativ aufgebaut, sollen kulturelle Bildung vermitteln und Schlüsselkompetenzen stärken. Wir nutzen dazu alle Sparten für alle Sinne, die Methoden „Leichte/Einfache Sprache“ und „Spielerisches Lernen“.

Nichts ist so beständig wie die Veränderung und Veränderung ergibt sich mit jedem neu hinzukommenden Menschen: Mit dessen Ideen und Wünschen kann etwas Neues gestaltet werden oder aber können Potenziale verkümmern bzw. werden gar nicht erst entdeckt.

Inklusion oder Exklusion sind konträre Pole. Der Eine ist durch Nichtstun und Wegsehen einfach erreicht. Der Andere bleibt ohne unser aktives Handeln Utopie.

Teilprojekte:

  • Integrative Kulturwerkstatt „Babel“
    Bildungsangebote, Angebote zur Förderung von Teilhabestrukturen
  • Inklusive Ferienwerkstätten „Intergalaktisch I und II – Wir heben ab!“
  • Förderung kultureller Teilhabe von Geflüchteten und Migranten

Jahresprojekt 2015: „1000 Jahre Leipzig – Soziokultur motiviert und integriert“

Unser Projekt basiert auf bürgerschaftlichem Engagement, auf Integration, vereint Historie wie Moderne, wirkt stadtweit wie international. Wir möchten damit dazu beitragen, Leipzig als lebendige, offene, inspirierende und tolerante Stadt zu zeigen, die Besucher und Neubewohner willkommen heißt, Freundschaften stiftet und pflegt und zum Ruf als Kulturstadt beiträgt. Dabei setzen wir auf bewährte Konzepte wie Modellprojekte, auf Bürgervereine wie auf Einzelkünstler, auf Ehrenamt wie auf Profis.

Fazit unserer Aktivitäten: Eine lebendige und solidarische Gemeinschaft ist ohne Bürgerschaftliches Engagement nicht möglich. Ohne diese gäbe es in Leipzig auch keine breit aufgestellte Freie Kulturszene, die mit ihrer Vielfalt und Attraktivität rund fünfzig Prozent aller Kulturnutzer anzieht. Dabei stehen gerade die soziokulturellen Zentren für „Kultur für Alle und mit Allen“, für Inklusion und Integration, intergenerative Teilhabe und Kontinuität.

Im Einzelnen waren dies im Jahr 2015:

  • eine theatralische Recherche, welche dann auch im Radio zu hören sein wird
  • eine von Kindern gestaltete Postkartenserie „Leipziger Persönlichkeiten“
  • Förderung und Gestaltung der interkulturellen Vielfalt in Leipzig
  • ein thematischer Kunstwettbewerb mit Kindern und Jugendlichen
  • eine Ferienstadt für Kinder mit partizipativem Anspruch
  • die Fortsetzung unseres Inklusionsprojektes „Grenzenlos“

Jahresprojekt 2014: „Grenzenlos“

“Grenzenlos” ist ein Gemeinschaftsprojekt der Oper Leipzig, des Gewandhauses zu Leipzig, der Albert- Schweitzer- Schule, der Petrischule und des Haus Steinstraße e.V.
“Künste öffnen Welten” für Körperbehinderte und Jugendliche in benachteiligenden Lebenslagen.
Ziel unseres Projektes ist die Befähigung der SchülerInnen zur aktiven Mitgestaltung von mehreren integrativen Aufführungen gemeinsam mit TänzerInnen des Ballettes der Oper und MusikerInnen des Gewandhauses in Leipzig mittels tänzerischer, musikalischer, sprachlicher sowie bühnenräumlicher und multimedialer Gestaltung. Die Erkundungs- und Einstiegsphase von Dezember 2013 bis Februar 2014 fand im Haus Steinstraße sowie der Petrischule statt und vermittelte die Grundlagen künstlerischer Gestaltung und Wirkung in vier Werkstätten.

Nach dieser Phase mit wöchentlich durchschnittlich zwei Stunden gingen wir im März mit vier Wochenstunden zu einer konzentrierten Projektphase zur Realisierung der Inszenierung über. Dabei spielten zunehmend die Interaktion zwischen den einzelnen Gruppen als auch die räumlichen und technischen Möglichkeiten und Erfordernisse eine Rolle. Diesen beiden Aspekten näherten wir uns mit Besuchsangeboten wie Entdeckerkonzerten und Familienführungen von Dezember bis Februar. In größeren Räumen agierten die SchülerInnen nun zusammen mit MusikerInnen, TänzerInnen und TechnikerInnen, während ein Regieteam aus VertreterInnen der einzelnen Werkstätten die Ideen der Beteiligten zu einer gemeinsamen Erzählung verschmolz.

Eine erste Präsentation der Ergebnisse fand am 6. Juni im Mendelssohn- Saal des Gewandhauses statt.

Am 20. und 23. Juni gab es dann endlich den Höhepunkt des Projektes: die Aufführungen auf der großen Opernbühne. In diese Aufführungen wurden die Ergebnisse der parallel stattfindenden Tanz- und Musikwerkstatt aus Leipzigs bosnischer Partnerstadt Travnik integriert. Die Jugendlichen, welche bisher nur per Mail oder Brief kommunizierten, lernten sich während der vorhergehenden Begegnungs- und Probenwoche persönlich kennen.

„Dieses Projekt wurde im Programm „Künste öffnen Welten“ der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung e. V. (BKJ) gefördert. Die BKJ ist Programmpartner des Bundesministeriums für Bildung und Forschung für „Kultur macht stark. Bündnisse für Bildung“.

Der internationale Prozess und die Begegnung der Jugendlichen aus Travnik und Leipzig wurden gefördert von der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, dem Referat Internationale Beziehungen der Stadt Leipzig sowie dem Kinder- und Jugendplan des Bundes.

Jahresprojekt 2013/2014 “Jeder Mensch ist ein Künstler”

Kinder und Jugendliche aus der Albert- Schweitzer- Schule und der Petrischule werden in unserem Werkstattkarussell in den Werkstätten Tanz, Text & Sprache, Musik & Komposition, Bühne & Gestaltung sowie Medien in diesem Jahr auf eine Entdeckungsreise zu ihren eigenen künstlerischen Möglichkeiten gehen. Dieses Werkstattkarussell wird sich im Jahr 2013 insgesamt viermal drehen: im Januar, im Mai, im Oktober und im November. (Zur Einstimmung auf diese einwöchigen Projekte wird jeweils ein Familienworkshop für Eltern und Geschwister der ProjektteilnehmerInnen durchgeführt.)

Wir starteten mit einem Familienworkshop am 26. Januar und der Projektwoche “Jung und Alt” vom 28. Januar bis 1. Februar. Die zweite Projektwoche im Mai stand unter dem Motto “Gesund und Krank” und die Beschäftigung mit “Krieg und Frieden” soll im Mittelpunkt der Projektwoche im Oktober stehen.

Im Folgeprojekt “Grenzenlos” werden wir darauf aufbauend gemeinsam mit unseren Projektpartnern Ballett der Oper Leipzig und Gewandhaus zu Leipzig im Jahr 2014 mit diesen Kindern und Jugendlichen eine Inszenierung auf der Opernbühne realisieren, welche dort im Juni zu sehen sein wird.

Gleichzeitig werden wir im Projekt “Unterwegs nach Sarajevo” mit Leipzigs bosnischer Partnerstadt Travnik in einer künstlerischen Sommerwerkstatt und einem Fachkräfteaustausch 2013 ein parallel laufendes Projekt initiieren und begleiten. Die beiden Inszenierungen werden sich dann im Herbst 2014 auf der Bühne des Nationaltheaters in Sarajevo treffen.

Jahresprojekt 2012 – „Raus auf’s Land- Rein in die Stadt”

In die­sem Pro­jekt möch­ten wir Be­we­gung zwi­schen Kul­tur­räu­men er­zeu­gen, die geo­gra­fisch nah, aber im Selbst­ver­ständ­nis sehr ver­schie­den sind. Wir wol­len na­tur­nah durch alle Jah­res­zei­ten hin­durch Neu­gier we­cken und für Über­ra­schun­gen sor­gen.

Eine kul­tu­relle Wan­der­be­we­gung soll Idea­li­sie­rung, Vor­ur­teile, Ge­wohn­hei­ten und Be­rüh­rungs­ängste be­stä­ti­gen, auf­lö­sen oder neu schaf­fen. Dazu wer­den das So­zio­kul­tu­relle Zen­trum „Kuh­stall“ in Groß­pösna und das So­zio­kul­tu­relle Zen­trum „Haus Stein­straße“ in Leip­zig „grenz­über­schrei­tend“ zu­sam­men ar­bei­ten und den un­sicht­ba­ren Vor­hang zwi­schen Stadt und Land zer­rei­ßen.

Denn: Es le­ben die Un­ter­schiede. Erst die Stadt macht das Land und ohne länd­li­chen Raum gäbe es keine Stadt. Wir brau­chen uns auch kul­tu­rell.

Jahresprojekt 2011 – „EinWegAusHochDruck“

Der Druck als physikalische Größe entsteht durch die Wirkung einer Kraft auf eine Fläche. Doch in unserem Projekt „EinWegAusHochDruck“ geht es um:

  • psychischen Druck, der durch Stress entsteht,
  • den ersten Eindruck, der oft über Sympathie oder Antipathie entscheidet,
  • den glaubwürdigen künstlerischen Ausdruck,
  • den technisch-künstlerischen Hochdruck, dem ältesten Druckverfahren.

Wir kooperieren mit dem stadtgeschichtlichen Museum Leipzig und mit Künstlern Sachsens, verbinden thematisch wie künstlerisch Bildende, Darstellende und Gestaltende Kunst. Die Teilprojekte sind auf das Zusammenspiel aller Generationen zugeschnitten.

Wir arbeiten mit traditionellen wie auch modernen Techniken und Methoden, verbinden Altes mit Neuem. Ob durch Typografie auf Tüchern, Maskenspiele im Theater, neu illustrierte Sächsische Mundart, ob durch Holzschnitte als Verbindung von Handwerk und Illustration, sich Reizen zu öffnen oder Gefühle zuzulassen, zu zeigen und theatralisch umzusetzen oder Drucksituationen in Filmen und Vorträgen nachzuvollziehen und zu diskutieren – all dies wird zum Weg für den „Druckabbau“ oder „Druckausgleich“ durch Beteiligung, Mitgestaltung, gemeinsamen Spaß und kreative Entfaltung.

Jahresprojekt 2010 – „Zwischenräume”

“Die Zukunft gestalten. Die Zukunft ist jetzt. Die Zukunft gehört allen…” Die Schlagwörter aus Politik und Werbung sind bekannt. Doch wo sind die Gelegenheiten, bei denen alle ihre Wünsche, Hoffnungen, Ideen, Vorschläge so deutlich äußern können, dass sie sich als einflussreiche Mitgestalter fühlen können?

Die Möglichkeit zur Teilhabe an Demokratisierungsprozessen in allen lokalen und globalen gesellschaftlichen Bereichen ist notwendig, um eigene Konzepte einer lebenswerten, menschenwürdigen, ökologischen und friedlichen Zukunft entwickeln zu können. Wir werden in einer großen Zukunftswerkstatt untersuchen, welche Lebens-Chancen verpasst oder auch genutzt wurden. Welche Ideen und Visionen harren noch der Umsetzung? Und vor allem: Zu welchen neuen Ansätzen gelangen wir durch das Zusammentreffen von unterschiedlichen Personen mit unterschiedlichen Blickwinkeln?