„4 Runden“
Zwischen Therapiestuhl und Boxring ringt ein Mensch um Worte, Identität und Anerkennung. Jede Runde stellt neue Fragen: Wer entscheidet über mein Leben? Wer schreibt meinen Körper fest? Und wie kämpft man gegen ein System, das vorgibt, helfen zu wollen und doch verletzt?
In „4 Runden“ kämpfen Körper und Identität, Sprache und Gewalt, Selbstbild und gesellschaftliche Zuschreibung gegeneinander. Zwischen Therapiesitzung, innerem Monolog und Boxkampf entsteht eine schonungslose Auseinandersetzung mit Transsein, Selbstbestimmung und der Gewalt von Institutionen.
Das Stück verwebt persönliche Erfahrungen mit historischem und politischem Material: von den Enteignungen im Feudalismus bis zu queeren Widerständen, von Zwangsoperationen in Deutschland bis zu aktuellen Rückschritten in den Menschenrechten von trans Personen. Intime Szenen wechseln mit dokumentarischen Einschüben, Therapiegespräche mit Schlagabtausch im Ring.
„4 Runden“ ist eine Collage aus Stimmen, Kämpfen, Brüchen und Widerstand – und die Frage, wie man überlebt, wenn das eigene Sein immer wieder in Frage gestellt wird.
Es spielen: Rouven Ronne, Aiden Fink, Dionysos Börner
Regie: Joshua Liesenhoff, James Noah Merlin Spiegel, Yaro Allisat
Text : Yaro Allisat
Choreografie: James Noah Merlin Spiegel
Ausstattung: Joshua Liesenhoff, Eva Loretta Jahn
Produktionsleitung: Emily Marie Wendrich
